Fünf Mo'allaqät. III.
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in Anschlag kommen; der der Gamhara verdient höchstens da
einige Berücksichtigung, wo er sonstige Ueberlieferung bestätigt.
Von den Texten stimmen der 0's in Socin’s Handschrift und
A’s in der Verordnung durchaus überein, 1 während sie im
Wortlaut vielfach variieren. T folgt N genau in der Ver
ordnung, wie er ihn auch sonst stark benutzt. Merkwürdiger
weise haben nun auch in der Escorial-Handschrift Tha'lab’s
Text und Commentar nach den mir in liebenswürdiger Weise
von K. Dyroff gemachten Mittheilungen die Verse dieselbe
Reihenfolge wie bei N und T; das ist schwerlich ursprünglich.
Z’s Verordnung hat mehr Aehnlichkeit mit der 0’s als mit
der N’s, weicht aber doch auch von jener zuweilen ab. Es
ist nicht unmöglich, dass Z in dieser Hinsicht und vielleicht
sogar im Wortlaut ungefähr die Gestalt des Gedichtes über
liefert, welche es in der ursprünglichen Sammlung der Mo'allaqät
hatte. Selbst die den Andern fehlenden Verse 61f. können
sehr wohl zu dieser Gestalt gehört haben; werden sie doch in
Buhturi’s Hamäsa unter Zuhair’s Namen ohne Variante ange
führt. Ja, möglicherweise hatte die ursprüngliche Sammlung
bereits die beiden ganz unzulässigen letzten Verse Z’s, die schon
durch den Reim ausgeschlossen werden. Der bekanntlich in
der Behandlung der Texte sehr willkürliche Hammäd, dem wir
doch wohl die Sammlung zuschreiben müssen, mag sie absicht
lich als Beispiele von angehängt haben. Auf alle Fälle
ist zu beachten, dass Gauliarl’s Citate bis auf das ganz irre
levante für v. 2 und das offenbare Versehen 31,
wo er aus v. 32 hat, genau zu Z stimmen, und dass er
auch den von 0 und A ausgelassenen, aber gewiss echten,
Vers 9 bezeugt. 2 — Soweit wir urtlieilen können, ist die An
ordnung der Verse bei 0, A die bei Weitem beste. Dyroff
hat in seiner Schrift ,Zur Geschichte der Ueberlieferung des
Zuhairdiwans' (München 1892) sehr wahrscheinlich gemacht,
dass Zuhair’s Gedichte bei A'lam im Ganzen nach dem Texte
Asma'i’s erhalten sind. Das scheint sich auch für die Mo'allaqa
1 Die eine Abweichung, dass, ganz gegen den Sinn, in Socin’s Handschrift
v. 41 vor 40 steht, ist ein offenbares Versehen und schwerlich auf 0
selbst zurückzuführen.
2 In der Cairiner Ausgabe fehlen v. 14 und 18 von Z’s Text durch blosse
Nachlässigkeit des Herausgebers.