38 Freih. Hammer-Purgstall SITZUNG VOM 21. JUNI 18S4. Gelesen: Über das Pferd bei den Arabern. (Fortsetzung.) Von dem w. M. Freiherrn llammer-l'urgstnll. Freiherr Hammer-Purgstall las die Fortsetzung seiner für die Denkschriften bestimmten Abhandlung über das arabische Pferd: die allgemeine und besondere Physiologie, die Zustände des Pferdes, die guten und schlechten Eigenschaften desselben. Der Araber unterscheidet das adelige Reitpferd, nämlich das aus edlem Stamme, von dem gemeinen Lastpferde Berfun, welches, wenn es edle Eigenschaften besitzt, auch den edlen Pferden zugezählt wird. Vierzehn Dichter des grossen Wefirs Ihn Abbad verfassten Gedichte auf den Tod eines von demselben verschenkten Lastpferdes und diese Gedichte bilden unter dem Titel Berfuniat eine eigene Abtheilung der grossen Blüthenlese Sealebi’s, welche die einzige Perle heisst. Die Racen deren vierzehn nach den Ländern, denen sie angehören, aufgezählt werden, tragen auch oft den Namen des Hengstes von dem sie abstammen. Die Fehler und Gebrechen der Pferde werden nach dem Werke Ihn Koteibe’s von der Bildung des Secretärs gegeben, dieselben sind entweder angeborne Gebrechen oder angewöhnte Un arten. Die Glieder des Pferdes, zu denen die Araber unter den Namen der glieder ähnlichen auch die Beine, die Knorpeln, die Sehnen, die Muskeln, das Fleisch, die Haut und das Haar rechnen, werden in vierzig Abschnitten behandelt. Bei dem Fusse spielen die weissen Maale eine grosse Rolle, werden aber nur dann geschätzt, wenn sie auf einem, zwei oder drei Füssen, aber nicht im geringsten geschätzt, wenn sie auf allen vier. Ganz unbekannt bis hieher war, dass das mit weissenMaalen amFusse beringte Pferd schon vor dem Islam für ein Glück vorbedeutendes galt, ein Aberglaube der auch durch die Überlieferung Mohammeds bestärkt ward: „Die besten Pferde sind die deren Hinter- füsse weit auseinander stehen und die mit weissen