6 Honorar schwellen lassen. Der so vergrößerte Erguß waͤhrt Awa 20 Minuten und gewährt ein ergreifendes Bild. Von Wienerbrükel führt die Straße dann über den Jo⸗ sephsberg (3024 Fuß Seehöhe), mit prachtvoller Aussicht auf die Alpenkette, dann wieder abwärts, abermals aufwärts über den Knieriegel, dann wieder hinab an die Erlaph nach Mätterbach, wo“ die Gränzmark ist zwischen den Kron— ländern Oesterreich und Steyermark. In Mitterbach ist auch ein Pastorat für die protestantischen Bewohner dieser Alpen⸗ gegenden; dann geht die Straße über den Sebastiansberg Iind Welßenbash nach Mariazell. Von Annaberg hieher 1 starke Stunden. Da acht Stunden täglich für eine Fußreise zur Som— merszeit das entsprechendste Maß ist, so wird der Wanderer zu diesem Wege 3:/2. Tag bedürfen. Die Wallfahrer halten das erste Nachtlager in Aland, das zweite in St. Veit, das dritte in Annaberg. Der Weg ist übrigens sehr gut, und kann auch ganz zu Wagen zurückgelegt werden. Mit guten Pferden ist er in zwei Tagen zu machen. Das erste Rachtlager in Hainfeld. Mariazell und dessen Umgebungen. Der Wallfahrtsort Mariazell liegt auf einer Absenkung des ihr gegenüberliegenden Bürgeralpels, mit 2849 Fuß See— höhe. (Das Bürgeralpel erhebt sich noch über tausend Fuß hoͤher, 3988 Fuß hoch.) Der Maxkt zählt 108 Häuser mit mehr als 800 Bewohnern. Im Jahre 1827 durch Brand fast ganz zerstört, ist er schoͤner als früher aus der Asche er⸗ standen. Im Jahre 1187 errichtete hier ein Missionspriester hon St. Lambrecht im Walde eine Bretterhütte, und stellte dort auch sein Madonnenbild auf (aus Lindenholz geschnitzt). Markgraf Heinrich von Mähren erbaute im Jahre 1200, im Dankgefühle für erhaltene Genesung von schwerem Siechthum, die noch heute in der Mitte der Kirche stehende Steinkapelle uüͤber der Marienbildsaäule. Später erbaute König Ludwig der Große von Ungarn eine groͤßere Kirche über der Kapelle,